Ob berührungslos oder manuell, Spender für Händedesinfektionsmittel hängen in der Regel in Gesichtshöhe von Kindern. Da kann es schnell passieren, dass Spritzer unbeabsichtigt ins Auge gelangen, das ist schmerzhaft und kann zur Hornhautentzündung (Keratitis) führen.
Eine französische Forschergruppe hat sich dazu die Fallzahlen aus 2020 angeschaut und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass im Vergleich zu 2019 Augenverletzungen mit Desinfektionsmitteln bei Kindern um das Siebenfache zugenommen haben.
Die Auswirkungen sind glücklicherweise vielfach gering, das Auge kribbelt oder schmerzt und die Bindehaut ist gerötet. In schwerwiegenden Fällen kann es jedoch zur vorübergehenden Hornhautentzündung (Keratitis) oder sogar zu Komplikationen wie Hornhautnarben oder Hornhautulcera (Geschwüre) kommen.
Wünschenswert wäre es daher, wenn Händedesinfektionsmittel außerhalb der Reichweite von Kindern platziert würden und Kinder sowie Eltern für dieses Thema sensibilisiert würden.
Quelle: Ärztezeitung 01.02.2021