Schielfehlstellung bedeutet, dass die Koordination der Augenstellung zentral fehlgesteuert wird. Meist weicht ein Auge nach innen oder außen ab und es wird nur mit dem anderen Auge einäugig gesehen. Ursachen gibt es dafür viele. Bevor die Behandlung einsetzt, muss immer der Grund für die Störung diagnostiziert werden. Kleine Kinder und Säuglinge haben oft einen Brechungsfehler und brauchen eine Brille. Ältere Menschen können Abweichungen der Augen z.B. nach einem Schlaganfall bekommen. Reguliert sich die Fehlstellung nicht durch eine konservative Behandlung, ist eine operative Korrektur an den Augenmuskeln notwendig.
Wann wird operiert und wie?
In unserer “Sehschule” arbeiten erfahrene Orthoptistinnen. So nennt man die Damen, die speziell geschult sind im Umgang mit Augenfehlstellungen und Refraktionsfehlern. Der Begriff Sehschule wird heute gar nicht mehr so gerne benutzt, weil “Schule” Stress bedeutet für Kinder und Eltern. Bei der Schulung und der Behandlung der Augenfehlstellungen muss das Gehirn eine Arbeit vollbringen, die Steuerung der Augenmuskeln muss verbessert werden. Das ist schmerz- und stressfrei. Wird eine Operation von Nöten, ist im Vorfeld eine ganz exakte Analyse und Messung der Bewegungsstörung notwendig. Hierfür werden Prismen auf das Brillenglas geklebt, um das OP-Ergebnis zu simulieren. Nur wenn dann keine Doppelbilder auftreten, kann operiert werden.