Anfang Oktober 2018 wurde das Crosslinking, eine Therapie zur Stabilisierung der Quervernetzung der Hornhaut der Augen durch Vitamin B2 (RiboflavinRiboflavin, oder auch Vitamin B2, gehört zu den wasserlöslichen Vitaminen. Es ist an zahlreichen Stoffwechselvorgängen beteiligt.) und UV-Licht, in die vertragsärztliche Versorgung eingeführt. Innerhalb der nächsten sechs Monate wird nun eine Vergütung für das Crosslinking festgelegt. Erst dann, haben Kassenpatienten einen Anspruch auf diese Leistung.
Nach Angaben der DOG (Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft) leidet in Deutschland etwa einer von 2.000 Menschen an einem KeratokonusKeratokonus ist eine fortschreitende Hornhauterkrankung, die durch zunehmende Ausdünnung und irreguläre kegelförmige Ausstülpung der Hornhaut, dem sog. Konus, gekennzeichnet ist….. Hierbei verformt sich die Hornhaut zunehmend und das Sehvermögen wird im Verlauf immer schlechter. Zu Beginn der Therapie kommen Spezialkontaktlinsen zum Einsatz, aber oftmals wird eine Hornhauttransplantation bei fortschreitender Erkrankung unumgänglich. Im Rahmen des Zulassungsverfahrens wurde auf die „Alternativlosigkeit des Verfahrens“ hingewiesen, das Crosslinking sei zurzeit das einzige Behandlungsverfahren, das den Krankheitsverlauf bei KeratokonusKeratokonus ist eine fortschreitende Hornhauterkrankung, die durch zunehmende Ausdünnung und irreguläre kegelförmige Ausstülpung der Hornhaut, dem sog. Konus, gekennzeichnet ist…. „positiv beeinflussen“ könne. Die DOG rät Keratokonus-Patienten sich untersuchen zu lassen, “ob sie für diese Behandlung infrage kommen.“
Das Crosslinking wird im Medical Eye-Care Center in Hamburg seit vielen Jahren sehr erfolgreich durchgeführt.
DOG: Forschung – Lehre – Krankenversorgung
Die DOG ist die medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft für Augenheilkunde in Deutschland. Sie vereint unter ihrem Dach mehr als 7400 Ärzte und Wissenschaftler, die augenheilkundlich forschen, lehren und behandeln. Wesentliches Anliegen der DOG ist es, die Forschung in der Augenheilkunde zu fördern: Sie unterstützt wissenschaftliche Projekte und Studien, veranstaltet Kongresse und gibt wissenschaftliche Fachzeitschriften heraus. Darüber hinaus setzt sich die DOG für den wissenschaftlichen Nachwuchs in der Augenheilkunde ein, indem sie zum Beispiel Stipendien vor allem für junge Forscher vergibt. Gegründet im Jahr 1857 in Heidelberg, ist die DOG die älteste augenärztliche Fachgesellschaft der Welt und die älteste fachärztliche Gesellschaft Deutschlands.
Quelle: DOG – Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e.V. (mit freundlicher Genehmigung)