Das Trockene Auge ist eine Benetzungsstörung der Augenoberfläche. Es handelt sich um eine Erkrankung, die durch eine Verminderung der Tränenmenge oder durch eine verminderte Zusammensetzung des Tränenfilms hervorgerufen wird. Das Auge wird nicht mehr ideal befeuchtet. Der Betroffene hat oft ein Fremdkörpergefühl, das Auge brennt und kratzt. Häufig wird auch ein Druckgefühl beschrieben oder ein Augenschmerz. Die Augen sind müde, man möchte sie am liebsten geschlossen halten oder die Lider schwellen an. Auch treten oft Schleimabsonderungen vor, die morgens die Augen verkleben, es kann auch zu einer Bindehautrötung kommen und einige Patienten beschreiben das Gefühl, die Augen ständig auswischen zu müssen. Das Trockene Auge kann ebenfalls Sehstörungen verursachen, bis hin zur Lichtscheu und Blendung.
Die Zahl der Betroffenen ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. Da auch immer mehr jüngere Leute erkranken, vermutet man einen Zusammenhang zwischen Umweltfaktoren und der modernen Lebens- und Arbeitsweise.
Am Computer ist die Häufigkeit des Lidschlags messbar verringert, die Augenoberfläche wird dadurch weniger benetzt und trocknet regelrecht aus. Auch nimmt die Tränenproduktion mit zunehmendem Alter ab. Frauen sind davon häufiger betroffen als Männer. Auch Rauchen fördert die Entstehung eines Trockenen Auges. Benetzungsstörungen treten aber auch in Verbindung mit Allgemeinerkrankungen auf, z.B. bei Zuckerkrankheit, Schilddrüsenerkrankung, bei chronischen Rheumatismus oder entzündeten Gefäßerkrankungen.“
Es können aber auch Medikamente, Psychopharmaka, Schlafmittel, Beta-Blocker oder Hormone den subtilen Vorgang der Tränenproduktion negativ beeinflussen. Dabei kann ein ausgetrocknetes Auge durchaus tränen. „In einigen Fällen wird das Trockene Auge vom Betroffenen gar nicht als trocken erkannt, weil es oftmals sogar tränt. Meist fehlt in diesem Fall der Schutzfaktor des fetthaltigen Anteils des Tränenfilms infolge von Verstopfung der Meiborndrüsen der Lidkante. In diesem Fall ist die Stabilität des Tränenfilms nicht mehr gewährleistet und die Tränen fließen vorzeitig über den Lidrand ab, das Auge tränt. Dabei ist Augenoberfläche gegen die Verdunstung der wässrigen Tränenphase nicht mehr geschützt, was zur schmerzhaften Austrocknung der Hornhautoberfläche führt.“
Was hilft bei trockenen Augen?
Auch im Fall der Diagnose „Trockene Augen“ kann der Patient häufig, durch kleine Maßnahmen im Alltag, seine Beschwerden lindern.