Augenärzte raten: Beim Umgang mit Chemikalien Schutzbrille tragen
Düsseldorf 30.06.2021 – Verätzungen des Auges mit Säuren, Laugen oder Klebstoffen kommen im Alltag leider oft vor und sind die häufigsten Augenverletzungen, die zur Erblindung des Betroffenen führen. Prof. Dr. Dr. Thomas Fuchsluger vom Berufsverband der Augenärzte Deutschlands gibt Tipps, was zu tun ist, wenn man selbst einmal eine gefährliche Substanz ins Auge bekommen hat – und er rät, es gar nicht erst dazu kommen zu lassen: Eine Schutzbrille kann verhindern, dass Chemikalien ins Auge gehen.
Beim Hausputz ist es schnell passiert: Ein Spritzer des Reinigungsmittels gerät ins Auge. Das ist sehr schmerzhaft und kann das Auge auch ernsthaft gefährden. Denn die Chemikalien greifen die empfindliche Augenoberfläche an und können bleibenden Schaden anrichten. Deshalb ist nun rasches und besonnenes Handeln gefragt.
Erste Hilfe: Spülen, spülen, spülen
Am besten spült man das Auge sofort ausgiebig mit klarem Wasser. Der oder die Betroffene sollte dabei möglichst liegen. Man hält beim Spülen die Augenlider mit den Fingern geöffnet. Das Wasser sollte dann aus etwa zehn Zentimeter Entfernung vom inneren Augenwinkel nach außen über das Auge fließen. Anschließend sollte man so schnell wie möglich eine Augenarztpraxis oder eine Augenklinik aufsuchen.
Augenärztliche Untersuchung und Behandlung
- Wie lange dauerte der Kontakt mit der Chemikalie?
- Wann setzte das erste Spülen ein und wie lange dauerte es?
- Welche Chemikalie hat das Auge verätzt?
- Wie groß ist die Fläche, die betroffen ist?