Früherkennung ist wichtig für den Therapieerfolg
Das Gehirn braucht deckungsgleiche Informationen
Probleme können entstehen, wenn ein Auge eine starke Kurz- oder Weitsichtigkeit aufweist. „Dann blendet das Gehirn diese störenden, weil unscharfen Informationen mehr und mehr aus und verarbeitet schließlich nur noch das aus dem normalsichtigen Auge stammende Bild“, erläutert Professorin Dr. med. Maria Fronius, Leiterin der Forschungseinheit „Sehstörungen des Kindesalters“ an der Klinik für Augenheilkunde des Universitätsklinikums Frankfurt/Main. Ähnlich ist die Situation bei Kindern, die schielen. Weil die beiden Augen keine deckungsgleichen Bilder liefern, fließt auch hier nur die Information aus einem Auge in den Seheindruck ein, das Bild des andereren Auges wird unterdrückt. „In der Folge entwickelt sich ein sehstarkes und ein sehschwaches, amblyopes Auge“, so Fronius.
Ein Auge wird „stillgelegt“
Therapie-Effekte schwinden ab dem vierten Lebensjahr
Vorsorgetermine unbedingt wahrnehmen
Je älter die Kinder, desto problematischer die Behandlung
Keine Internet-Therapie ohne ärztliche Rücksprache
Die DOG ist die medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft für Augenheilkunde in Deutschland. Sie vereint unter ihrem Dach mehr als 8.000 Mitglieder, die augenheilkundlich forschen, lehren und behandeln. Wesentliches Anliegen der DOG ist es, die Forschung in der Augenheilkunde zu fördern: Sie unterstützt wissenschaftliche Projekte und Studien, veranstaltet Kongresse und gibt wissenschaftliche Fachzeitschriften heraus. Darüber hinaus setzt sich die DOG für den wissenschaftlichen Nachwuchs in der Augenheilkunde ein, indem sie zum Beispiel Stipendien vor allem für junge Forscherinnen und Forscher vergibt. Gegründet im Jahr 1857 in Heidelberg ist die DOG die älteste augenärztliche Fachgesellschaft der Welt und die älteste fachärztliche Gesellschaft Deutschlands.